Sonntag, 26. Januar 2014

Sonntagswerk: Ausflug machen

Liebe Alle,

dieses Wochenende hatten wir Besuch. Mit Übernachten. Und weil der Besuch sehr gerne Schwebebahn fährt und die bei uns praktischerweise um die Ecke abfährt, stand das Unterhaltungsprogramm sehr schnell fest: 1) Geocachen. 2), 3), 4), 5) Schwebebahn fahren. Und weil es dazu nicht vieler Worte braucht, zeige ich Euch Fotos.

Bißken Cachen.


Wir saßen ganz vorne. Und der Besuch durfte sich mal auf den Fahrerplatz setzen. Wie cool ist DAS denn?



Hinterhofidylle.


Döppersberg

Kluse.




Verwunschener Garten

Junior Uni.

A46, Abfahrt Sonnborn.

Warten auf Godot.


Und weil dann doch noch etwas Produktives her musste, hab ich mal eben einen Marmorkuchen gebacken, der ungefähr genauso hübsch schmeckt, wie er aussieht. Zu schade zum Glasieren.

Habt einen feinen Abend!

Freitag, 24. Januar 2014

Hologramme

Liebe Alle,

Ihr wisst es nicht, auch die NSA hat vermutlich keine Ahnung davon, aber Ihr solltet die Wahrheit erfahren: Ihr tragt Hologramme über Euch. Wirklich. Wir alle tragen Hologramme über unseren Köpfen. Und zwar in Form von Satzzeichen.
Nein, ich spinne nicht. Wirklich nicht. Ich meine, ward Ihr schon mal bei OBI? Oder Saturn? Da gehste rein und die Mitarbeiter da können gleich sehen, was Du willst. Die haben da eine spezielle, Hologramm-taugliche Luft. Und die Mitarbeiter haben einen Chip eingepflanzt (der macht auch, dass die so seltsam gucken), der sie dazu befähigt, die Hologramme in der Luft zu sehen.
So. Gehste in den OBI rein, alle so grins und "Hallo!" und so. Der Moment, in dem Du durch diese Eingangsklappen gehst und noch völlig orientiert bist, da hast Du so ein großes, grünes Ausrufezeichen über deinem Kopf. Das signalisiert: "Ich bin ein kauffreudiger Kunde und habe die Absicht, Ihren Laden halb zu kaufen. Mindestens. Ich weiß Bescheid!" Deswegen grüßen alle und freuen sich. Kunde, der BEscheid weiß. Keine Fragen und so, keine Umstände.

Je mehr Du Dich dem Regal Deines Verlangens näherst, sagen wir: Leuchtmittel, desto schwächer leuchtet dieses Ausrufezeichen-Hologramm. Es flimmert und wird wässrig. Das sehen die OBIsten und deswegen werden die auch auf dem Weg zum Regal immer weniger. Da sacht keiner mehr "Tach!" oder "Hallo!". Die verschwinden einfach so, wie die Elefanten im Nationalpark. Willste einen sehen, is keiner da.
Und wenn Du dann vor dem Regal stehst, spätestens dann, dann wechselt die Hologrammfarbe von grün auf rot. Und aus dem Ausrufezeichen wird ein Fragezeichen. Und das ist der Moment, in dem gar niemand mehr da ist. Denn genau dann, wenn Du Dich umdrehst und zum Infopoint gehen willst. hat sich dort die Erde geöffnet und der OBIst ist wie auf der Enterprise auf einer Säule in die Erde gefahren, um unterirdisch an einem sehr weit weg gelegenen Ort wieder aufzutauchen. Der hat vor zwei Sekunden noch da gestanden, jetzt isser weg. Und Du stehst da mit Deinem roten Hologramm auf dem Kopf und fragst Dich so: "Häh??!" Und niemand ist da. Auch nicht nebenan, bei den Farben. Oder bei den Eisenwaren. Alle weg.
Und WENN, ja wenn, Du doch mal einen siehst, so ganz da hinten am Ende des Ganges, beim Holzzuschnitt, so ein orange leuchtendes Hemd, dann springt dieser OBIst gazellengleich von dannen, noch ehe Du überhaupt denken konntest "Och, da is ja Einer!". Er verschwindet auf Nimmerwiedersehen in den Gängen voller Holzbretter, Schraubdübel und Farbeimern.

Bei Saturn sind sie auch auf einem guten Wege, aber noch nicht ganz soweit. Die Saturner sind sehr kommunikativ und reden sehr gerne miteinander. Deswegen können sie nicht so schnell verschwinden. Ausserdem lassen sich in deren Geschäftsräumen nur schwer unterirdische Gänge realisieren, weswegen sie noch analog weglaufen müssen. Manchmal kann man sie dann einholen und stellen, aber das bringt nur selten was, weil man an den abwesenden Kollegen aus der Abteilung verwiesen wird, der aber in der Zwischenzeit schon abgehauen ist. Zum essen oder Rauchen. Die Sau. Das sind einstudierte Ablenkungsmanöver.

Es bringt übrigens nichts, sich eine Mütze aufzusetzen oder andere Kopfbedeckungen. Die Hologramme formieren sich trotzdem.

So. Jetzt wisst Ihr Bescheid. Nächstes mal geht es dann um die Ausserirdischen.
Bis dann!

Dienstag, 21. Januar 2014

Sonntagswerk: Butterkuchen und Plätzchenpeeling

Liebe Alle,
das Sonntagswerk kommt heute am Dienstag, hat aber wahrscheinlich eh keiner bemerkt. Die Zeit rast ja so dahin, dass man die Tage kaum noch unterscheiden kann. Und momentan plagt mich ein Winterschlafbedürfnis, dem es auch sehr herzlich egal ist, ob es Sonntag, Dienstag oder irgendein anderer Tag ist. Wie auch immer. Jammern macht ja auch nicht wacher und ausserdem war ich am Sonntag molto beschäftigt:

 

1) Es gab Kuchen.

Denn es kam Besuch. Also wieder das gute gelbe Backbuch geschnappt (kennt Ihr noch von hier), eifrig durchblättert und für den Butterkuchen entschieden. Ein Blechkuchen. Ein sehr leckerer Blechkuchen.


"Echt billig und schön altmodisch" verspricht das Buch und das hält es auch. Er ist einfach zu machen und dem Besuch hat es hervorragend geschmeckt.

Mindestens so gut, wie die Äpfel den Schweinen schmeckten. Der Besuch brachte nämlich gleich eine ganze Tüte mit und weil Sonntag war, durften die Schweine alle Äpfel fressen. Besuch, Schweine und Äpfel stellten eine Trilogie des Glückes dar, wie sie nur selten zu sehen war in diesen Gefilden.
Butterkuchen, im Ofen garend.











 

 

 








 

2) Es war Pflegetag.

Seit ich das Schneeflockenpeeling im Mediterana neulich auf meiner Haut genoss, wollte ich das unbedingt auch mal Zuhause probieren. Es roch nach Schokolade, Anis, Karadmom und verströmte einen herrlich warmen und wohlingen Duft. Abgesehen davon war es mit Arganöl angereichert und die Haut nachher samtweich. So! Wer will nicht wie ein samtweiches Weihnachtsplätzchen durch die Gegend marschieren, hm?
ICH jedenfalls könnte das dauerhaft tun, jedenfalls im Winter. Und auch wenn es draussen noch immer kein Winter ist, musste die Zuhause-Lösung für den Duftkram her.
Ich habe bei den Zutaten improvisiert: Ordentlich Salz als Peelingbasis, dann Kakao, Anissamen, Lebkuchengewürz, ein wenig Kaffeepulver und Zimt und am Ende ordentlich Arganöl dazu. Nicht kleckern, klotzen!
 
Das Ganze habe ich im Mixer ordentlich durchgemixt und am Ende kam eine optisch grenzwertige, olfaktorisch jedoch unschlagbare, homogene, braune Masse heraus.
 
Es hat funktioniert. Es roch hervorragend, das Öl hat feinste Haut gezaubert und ich war äußerst wohlduftend und glücklich. Merke: Nochmal machen.

So. Und dann habe ich noch ein Paket ausgepackt. Mit zauberhaftem DDR-Frottee. Ebay ist ja eine wunderbare Fundgrube... Mein Vorsatz, dieses Jahr keinen Stoff zu kaufen, beinhaltet ab sofort nur Neuware. Second Hand darf ich's krachen lassen.

That's it von heute Sonntag. Gehabet Euch wohl, pfleget die Haut, verwöhnet den Magen und ehret den DDR-Frottee!

Sonntag, 12. Januar 2014

Sonntagswerk: Seife schneiden

Liebe Alle,

das Sonntagswerk in Bildern beschäftigt sich heute wieder mit der Seife. Und zwar mit dem Schneiden der Seife.

Letztes Mal war sie noch nicht fest genug. Und so habe ich ihr in großer Ungeduld noch weitere 6 Tage gegeben, um fester zu werden. Bis heute. Da konnte ich es wirklich nicht mehr abwarten und habe den nächsten Schneidversuch gewagt.
Seife ausm Keller geholt, Omas altes Messer gewetzt, angesetzt und geschnitten.

 
Heute ging das auch schon deutlich besser als am Montag. Die Seife war im oberen Bereich viel fester, fast schon ganz hart, aber immer noch gut zu schneiden. Unten, am Brett, war sie allerdings immer noch sehr weich. An den Stellen sieht man auch, wo ich die Klinge des Messers vom Seifenblock abgezogen habe. Das ist nicht so professionell und ästhetisch aber das ist eben handgemachte Seife. Das darf man auch sehen.
 
 
Wahrschenlich hätte ich den Block umdrehenmüssen, damit die Unerseite trocknet, und danach einfach noch zwei Tage warten. Naja, kann ich ja nächstes mal machen. Jetzt liegt sie fein im Keller und zieht noch 6-8 Wochen durch, bevor ich sie verteilen und verschenken kann.
 




 
Was heute sonst noch so passiert ist:
 
Himbeeren zum Frühstück.

Ein Asflug mit Weitsicht...


...Feldern...

...einem Sonnenuntergang...

...und einem Mond hinter Bäumen.
 
 
...und außerdem neue Strick- und Häkelprojekte: einen Schal für Paulina und eine Mütze für Johanna. Mehr dazu in den nächsten Tagen!
 
Einen schönen Sonntagabend!
 


Montag, 6. Januar 2014

When shall we three meet again?

Liebe Alle,

heute war glorreicher Dreiertag: Aus drei Formen kamen drei leckere bzw. wohlduftende Dinge.

1) Der Kuchen:

Fertiger Leckerkuchen
Leckeren Kuchen finde ich maximal sexy, vor allem dann, wenn es ein trockener Kuchen ist. Obst und Cremes sind ganz hübsch, Kuchen muss bei mir trocken sein. Was nicht zu verwechseln ist mit staubig.
Mindestens genauso sexy finde ich es, Kuchen zu backen, von dem eine ganze Woche gegessen wird. So wie früher oft auf Bauernhöfen. Heute ist das oft bestimmt auch noch so, aber ich bin ja eher ein vom Stadtleben geprägtes Kind. Wochenkuchen kenne ich aus meiner Kindheit jedenfalls nicht.

Nicht weniger sexy als trockenen Kuchen für die ganze Woche finde ich mein ältestes und bestes Backbuch: Basic Baking aus der Basic-Reihe des GU-Verlages.

Bißken dunkel, dafür aber mit 1A-Back-Kleksen.

Da steht wirklich alles drin: Vom Kuchen über Torten, Tartes, Kekse, Brote, Pizzen bis zu Knabbergebäck. Und bislang ist mir alles aus diesem Buch hervorragend gelungen. Die Wahl fällt heute auf den Eierlikörkuchen. Es ist der einzige Kuchen, der in Frage kommt, weil ich nur dafür die Zutaten im Haus habe - wenn auch in teilweise abgewandelter Form.

Und hier das Rezept:
Eierlikörkuchen

5 Eier
180g Puderzucker Zucker
2 1 Päckchen Vanillezucker (+1 Prise gemahlene Vanille)
1 Prise Salz
1/4 L Eierlikör 150ml Vollmilch
1/4 L Pflanzenöl
150 g 100 g Speisestärke
100 g 150 g Mehl
1 Päckchen Backpulver


Rührührührührührührührührühr - Schaum!

1) Eier, Zucker, Vanille (-Zucker) und Salz sehr schön schaumig schlagen.
2) Eierlikör bzw. Milch langsam unterrühren.
3) Öl langsam unterrühren.
4) Mehl, Stärke und Backpulver mischen und vorsichtig unterheben.
5) Form fetten (Gugelhupf oder Kastenform), Teig rein, das ganze in den Ofen. Laut Rezept bei 180° in den vorgeheizten Ofen, Umluft 160° ohne Vorheizen, beides ca 60-70 Minuten. Ich habe einen Gasofen, der stand auf Stufe 4 und der Kuchen war nach ca. 45-50 Minuten fertig. Am besten: Stäbchenprobe machen. Fertig.

2) Das Brot

Brot musste auch eines her, den die Reste vom alten haben wir heute gegessen bzw. für die Schweine kleingeschnitten. Ich backe am liebsten ein sehr simples, aber umwerfend leckeres Dinkelbrot, was schnell geht, wenig braucht und am Ende sowohl zu süß als auch zu salzig passt.
 
 
Das Rezept dafür habe ich aus diesem Buch.
einfach 500g Dinkelvollkornmehl, 1 Päckchen Trockenhefe (frische geht auch), 2 TL Salz, 300 ml lauwarmes Wasser und 60 ml Pflanzenöl mischen.
 
Ordentlich kneten, bei mir macht das erfreulicherweise die Küchenmaschine. Dann den Teig 60 Minuten gehen lassen. Dazu die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und an einen warmen Ort stellen. Nach den 60 Minuten den Teig nochmal liebevoll kneten, in eine Brotbackform (oder Kastenform) geben und nochmal 30 Minuten gehen lassen.
Danach ab in den Ofen (Gas ca. St. 4-5, Strom dürfte ca. 180° sein, habe das Rezept gerade nicht zum Abtippen bereit liegen, schlecht vorbereitet. Tschuldigung.) für ca. 60 Minuten. Fertig. (Brot ist gar, wenn es sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhört. Wer das mit heißem Brot probiert, muss auf die Finger aufpassen!)
Sieht unspektakulär aus, ist aber völlig lecker: Dinkelbrot.

 3) Die Seife

Jaaa, und dann war da noch die dritte Form. Ihr erinnert Euch noch an gestern? An die Seife in der Kastenform? Heute habe ich ihr eine neue Chance gegeben und sie aus dem kühlen Keller geholt. Und siehe da: Nachdem ich nochmals die Ränder nachgeschnitten habe und ordentlich auf den Boden der Kuchenform gebollert habe, machte es PLUMPS und die Seife war draussen.



Eine wohlduftende Orangenseife mit eingegossenen Orangenblüten. Sieht sie nicht toll aus? Zum Schneiden ist sie zwar immer noch nicht fest genug, aber ich freue mich schon wie Bolle,dass sie nun aus der Form ist. Meine eigene, selbstgemachte Seife.

Und mit den Seifenkrümeln, die beim Schneiden aus der Form entstanden, habe ich auch gleich die Probe aufs Exempel gemacht und mir die Hände gewaschen. Fazit: Riecht gut und schäumt, kann also so verkehrt nicht sein!
Nun gebe ich dem guten Stück noch einige Tage (oder Wochen?) zum Festigen und dann muss ich den Zeitpunkt für's Schneiden so abpassen, dass sie nicht zu fest wird und bricht oder bröckelt. Ich bin ganz aufgeregt!

So, und nun ist für heute Schluss. Kuchen, Brot und Seife - ich finde, als Tagwerk reicht das.

Liebe Grüße,
Maike






Sonntag, 5. Januar 2014

Sonntagswerk: Von Seife und der Möglichkeit des Scheiterns

Liebe Alle,

heute ist es soweit: Der erste Sonntagswerk-Post wird in die Welt geschickt.
 

Ich habe lange überlegt, mit was ich Euch erfreuen kann. Mit den ersten Patchworkquadraten? Das wäre etwas unbefriedigend,denn es sind erst fünf. Viel zu sehen gibt es also wenig.
Oder das Voranschreiten des Schwiegermutterpullis? Dort geht es zwar voran, aber ein Stück graues Maschenwerk lässt sich auch nur mäßig als tolles Sonntagswerk verkaufen.

Ich brauche etwas anderes.

Also beschließe ich, Euch am Seifeschneiden teilhaben zu lassen. Ich habe nämlich am Freitag Seife gesiedet. Das Rezept dazu habe ich aus dem Buch "Geschenke aus der Natur" aus dem Kosmos-Verlag.

Vom Sieden als solches gibt es keine Bilder, da es vorerst ein Versuch war sein sollte, der noch nicht im Blog auftaucht. Seid beruhigt: Das hat soviel Spaß gemacht, dass ich Bilder und eine Beschreibung nachreichen werde.







Heute zäumen wir den Gaul die Seife von hinten auf.


Die Rohmasse der Seife habe ich in eine alte Kuchenform gefüllt und 36 Stunden stehen lassen. Dann, so sagt das Rezept, soll die Seife fest sein und man kann sie schneiden. Prima!
Ich lege das Brettchen auf die Kuchenform, kippe alles um, wie beim Kuchen stürzen, und es passiert: nix. Die Seife klebt hervorragend in der Form fest. Ich klopfe mit der Hand vorsichtig auf den Boden der Kuchenform. es passiert: Nix. Der Seifebatzen klebt immer noch hervorragend. Also haue ich fester drauf. es passiert... Ihr wisst schon: Nix.














Also drehe ich alles wieder rum, nehme ein Messer und schneide an den Rändern, gleich an der Kuchenform,den Seifebatzen los. Nochmal gestürzt, nochmal passiert nix. Nochmal geklopft, nochmal nix.

Ich eruiere die Situation und denke darüber nach, welche Gründe das haben kann.
1) Die Seife ist noch zu batzig. Lösung: warten.
2) Die Seife ist zu weich. Sie hat eine Konsistenz wie Butter, in etwa auch die Klebefähigkeit. Lösung: Klat stellen, damit sie fester wird.
3) Ich habe etwas falsch gemacht. Lösung: Nächstes Mal richtig machen.

Ich entscheide mich für eine Zwischenlösung aus 1 und 2 und beschließe, der Seife noch einige Stunden im kühlen Keller zu gönnen. In der Küche ist sie zwar fest geworden, aber wahrscheinlich war es zu warm, um fest genug zu werden. Susanne Klingner schreibt in ihrem Buch "Hab ich selbst gemacht", das ich gerade zum zweiten Mal lese, dass sie die Seife ebenfalls in den Keller gestellt hat und dass die Seife dort schön fest wurde. Also: Probieren!

Freitag, 3. Januar 2014

Der neue, alte Schrank

Liebe Alle,

wie Ihr im Post der 4 Dinge für 2014 sehen konntet, haben sich im Laufe der Zeit eine Menge Bücher zu den verschiedensten Handwerks- und Handarbeitsthemen bei mir angesammelt.

Bücher brauchen Platz. Und sie machen ein Wohnzimmer um so viel gemütlicher. In den letzten Monaten standen die meisten Bücher auf den Fensterbänken unserer drei Fenster. Das sah sehr schön aus, hat mich aber genervt, weil sie dort immer im Weg waren, wenn man das Fester öffnen wollte.
Also zog ein Teil von Ihnen um: In ein altes Holzschoss aus unserer Firma, ab auf die Musiktruhe. Das war auch gemütlich, aber da dort schon antike Kameras vom besten Mann der Welt standen, wurde es eng. Vor allem dann, wenn wir auch noch den Laptop aufstellten, um einen Film zu schauen.

Mir wurde klar: Da muss was anderes her. Und ausserdem gibt es hinter der Zimmertür eine tote Ecke, die noch recht unliebsam ist. Als ich neulich durch unseren Betrieb schlenderte, in dem sich viele Schätzchen verstecken, fiel mein Blick auf einen Schrank. Ein kompakter Schrank, die Türen fehlten. Viele Einlegeböden, alles aus Holz. Und oben eine schlichte, aber schöne Zierleiste. Von außen war er Industriegrau gestrichen, von innen war er in erster Linie vollgestopft und staubig.
Ich bin viele hundert Male an diesem Schrank vorbeigegangen, ohne ihn je bewusst wahrzunehmen. Er stand immer da. Seit ich denken kann. Solche Dinge fallen einem irgendwann nicht mehr auf.

Die Dinge die den Schrank vollstopften, waren zum Großteil reif für die Mülltonne. Alte Papieranhänger für längst nicht mehr vorhandene Artikel etc. pp.. Der Entschluß stand fest: Dieser Schrank kommt zu uns!
Schrank - schon geputzt,schon bei uns.

Silvester um zehn Uhr abends, zwei Stunden vor dem großen (Ge-)Knall(-e), fiel uns die Decke auf den Kopf und wir beschlossen, dass nun der richtige Zeitpunkt für einen neuen Schrank ist. Und während der Rest der Welt sich einknallte, das Jahresende im Fonduetopf und im Sektglas ertränkte, schleppten wir einen alten, staubigen Schrank über den Hof.
Eine gute Idee, denn so ging der restliche Abend schnell um. Zuhause wurde das Fundstück erstmal geputzt. Denn von innen war er schwarz. Mit viel Scheuermilch und einem Schwamm brachten wir die Holzmaserung zum Vorschein und freuten uns mit jeden Brett mehr.

 
 
Dann kam der Jahreswechsel und die Bretter mussten trocknen. Neujahr konnte ich endlich damit beginnen, meinen Büchern ein neues Zuhause zu geben. Auch einige meiner Kamera-Schätze bekamen einen Ehrenplatz (auf dem Foto unten zu sehen: Polaroid Miniportrait steht oben rechts, Polaroid Land steht links, zweites Fach von oben. Dort liet nun auch meine neue Lomography Spinner360°). Alle heißgeliebten Zeitschriften (Mollie Makes, Daphnes Diary, Handmade Kultur) fanden einen Platz und oben auf dem Schrank stehen nun die wunderschönen Kerzenständer aus Madrid und die beiden hübschen Laternen:



Der neue, alte Schrank macht sich ganz hervorragend neben unserer Kaminbank. Er passt wie angegossen in die Ecke und bietet eine Menge Stauraum für viele Dinge. Ich bin absolut glücklich darüber und freue mich über den Fund - und das spontane Herrichten. Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, wie unglaublich gemütlich es ist, auf der Bank zwischen Schrank und Kamin zu sitzen und am wärmenden Feuer durch die ganzen schönen Bücher zu blättern...


Euch allen ein gutes, neues Jahr mit vielen schönen Funden und freudig-gemütlichen Momenten!